Gründonnerstagssuppe / Neun Kräutersuppe

Bärlauch, Löwenzahn, Sauerampfer, Bärenklau, Vogelmiere, Knoblauchrauke, Schafgarbe, Giersch, Gundelrebe, Gartenschaumkraut und in der Mitte die Brennnessel (im Uhrzeigersinn)

Mit einer grünen Suppe (daher auch die Bedeutung des Gründonnerstages) verbanden sich unsere Vorfahren mit der Natur und den Göttern. Ein wichtiges Frühlingsritual, um die Pflanzen willkommen zu heissen, bevor die Arbeit im Garten in Angriff genommen wurde. Das junge Grün bringt nach einem langen kalten Winter die Lebensenergie zurück. Die Wahl der Kräuter kann beliebig getroffen werden, nach Lust und Kenntnissen. Die Gundelrebe sollte aber unbedingt dabei sein. Diese Heilpflanze, welche zu den guten Garten- und Hofgeister zählt, sucht die Nähe der Menschen. Der Name „Gund“ bedeutet in der germanischen Sprache Eiter und bringt eitrige, ins Stocken geratene Krankheiten ins Fliessen.

Alle Frühlingspflanzen helfen uns in erster Linie den Körper zu entgiften, das Blut zu reinigen und uns mit wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Rezepte für die „Grüne Neune“ gibt es viele. Je nach Ort und Region, wie weit die Vegetation fortgeschritten ist und auf welchen Zeitpunkt die Ostertage fallen beeinflussen die Wahl der Heilpflanzen. Küchenkräuter sind eine ebenso gesunde und willkommene Ergänzung.

Letztendlich kann jeder seine Wahl so treffen wie es für ihn stimmt und immer wieder neugierig andere Variationen ausprobieren. Eine grüne Suppe kann und darf während der gesamten Frühlingszeit immer wieder genossen werden. Eine geballte Ladung Vitalität welche unser Körper mit Freude in sich aufnimmt.

 

Rezepte:

Kräutersuppe pur

Je eine Handvoll Kräuter, Frühlingszwiebeln in einem hitzebeständigen Öl anschwitzen, mit einer leichten Bouillon ablöschen, abschmecken mit Kräutersalz, Pfeffer, Muskat und wenig Zitronensaft. Das Ganze mit dem Stabmixer pürieren und vor dem Anrichten noch einen Schuss Rahm dazugeben.

 

Kräutersuppe mit Kartoffeln

Zwiebeln und Kartoffeln im Öl anschwitzen, mit Bouillon ablöschen und ca. 10-15 Minuten auf kleiner Flamme kochen. Dann die gehackten Kräuter dazugeben, kurz aufkochen lassen mit Kräutersalz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Das Ganze pürieren und einen Schuss Creme fraiche hinzugeben. Kann mit Blüten garniert werden.

Kräutersuppe mit Mehlschwitze

Zwiebeln fein würfeln, in Bratbutter anschwitzen, Mehl darüberstreuen und kurz anbräunen lassen. Dann mit warmer Brühe ablöschen und mit dem Schwingbesen gut rühren damit es keine Klümpchen gibt. So viel Flüssigkeit (Milch geht auch) dazugeben, bis eine sämige Suppe entsteht. Die kleingeschnittenen Kräuter beifügen und etwa 5-10 Minuten köcheln lassen (Brennnessel brennt dann nicht mehr). Abschmecken wie oben und das Ganze wieder pürieren.

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