Hagebutten und Schlehen
Im Herbst zeigen sich uns die roten, orangen und dunklen Früchte der Heckenpflanzen. Was sich im Frühling als Hochzeitskleid in Form von vielen weissen Blüten offenbart, verwandelt sich im Herbst zu hochpotenzierten, immunstärkenden Früchten wie Hagebutten, Schwarzdorn (Schlehe), Weissdorn und Sanddorn. Sie bereiten unseren Körper auf den Winter vor und sind nach dem ersten Frost am heilkräftigsten.
Eine Hecke dient zur Abgrenzung von besiedeltem zu unbesiedeltem Gebiet. Hag oder Haag ist das alte Wort für Hecke. Von da leitet sich auch der Name der Hexe «Hagazusse» ab, was so viel bedeutet wie Zaunreiterin oder Heckensitzerin. Sie waren die Schamanen und Schamaninnen unseres Kulturkreises, die Weisen und Wissenden. Die Hecke ist daher ein heilkräftiger und magischer Ort, welcher für viele Lebewesen Schutz und ein Zuhause bietet. All die dornigen Pflanzen dienen dem Schutz und der Abgrenzung und genau diese Qualität hilft uns Menschen heil und behütet durch den Winter zu kommen. Die Pflanzen der Hecke werden auch als magische Tore gesehen. Kriecht man unter diesen Toren durch, können Krankheiten und Leiden abgestreift werden.
Die Heckenrose / Hagebutte wird als Königin der Hecke bezeichnet und trägt die Kräfte der Schönheit und der Liebe in sich. Die Hagebutte beschenkt uns im Herbst mit wertvollem Vitamin C und hat eine sehr stark entzündungshemmende Wirkung. Sie sind wahre Kraftpakete, die nicht nur unseren Körper kräftigen, sondern auch auf feinstofflicher Ebene viel Kraft und Mut schenken.
Tipp: Auf einem Spaziergang durch die Natur ein paar weiche Hagebutten sammeln und mit beiden Daumen, Zeige- und Mittelfinger das Fruchtmark ohne Kerne beim Stielansatz wie ein Würstchen herausdrücken.
Der Schwarzdorn (Schlehe) ist eine der wertvollsten Pflanzen, die uns Mutter Erde im Herbst zur Kräftigung unseres Immunsystems schenkt. Die blauen Beeren müssen Frostnächte durchgemacht haben oder eine paar Tage im Tiefkühlfach gelagert werden damit sie eine gewisse Süsse erlangen. Sie stärken Körper und Seele nach Krankheit oder bei Erschöpfung. Die Schlehen enthalten vorwiegend Gerbstoffe, welche eine zusammenziehende und aufbauende Wirkung auf unseren Körper haben.
Tipp: Rezept Schlehensaft
Geerntete Schlehenfrüchte, in einen großen Topf geben und mit so viel kochendem Wasser übergießen, bis alle Schlehen gut bedeckt sind. Diesen Ansatz 24 Stunden stehen lassen. Nach dieser Zeit die Flüssigkeit absieben und diese wieder zum Kochen bringen und erneut über die Schlehen giessen. Wieder 24 Stunden stehen lassen, absieben, den Schlehensaft erhitzen und heiß über die Schlehen gießen. Diesen Vorgang fünf bis siebenmal wiederholen. Mit jedem Tag wird die Flüssigkeit dunkler, süßer und aromatischer. Nach dem letzten Erhitzen wird der Schlehensaft heiß in Flaschen gefüllt und gleich verschlossen. So ist er lange haltbar.
Jetzt immer das aktuelle Monatsthema erhalten.
0 Kommentare